Meine Lebenswelt als Fachaltenpfleger für außerklinische Beatmung

Medizin & Pflege

 

Ich, Fachaltenpfleger für außerklinische Beatmung

Moin, ich bin Hendrik, 36 Jahre alt. Die ganze Pflege und Betreuung liegt in unseren Händen. Das ist wirklich was Besonderes!

Hendrik Fachaltenpfleger privat

Ich bin gelernter Altenpfleger und hab eine Fachweiterbildung zur außerklinischen Beatmung gemacht.

Ich bin nun bei einem außenklinischen Intensivpflegedienst tätig. Unsere Aufgabe ist daher in erster Linie die spezielle Krankenpflegebeobachtung. Das heißt, wie geht es dem Patienten heute, wie bekommt der Patient Luft? Hierzu gehört die Inhalation, das Absaugen von Sekreten und die Messung von speziellen Werten am Beatmungsgerät und die Kontrolle. Ich schaue mir beispielweise an wie die Lungenvolumina sind und ob die Druckverhältnisse stimmen. Mit Druckverhältnisse meine ich, welche Menge an Sauerstoff in die Lunge mit welchem Druck gepumpt wird.  

Ich lese natürlich nicht den ganzen Tag nur Werte ab. Es gehören auch noch weitere Aufgaben dazu. Am Morgen bekomme ich meinen Tourenplan. Bei einem außerklinischen Intensivpflegedienst zu arbeiten macht mir persönlich viel mehr Spaß, weil ich immer on Tour bin und nicht den ganzen Tag in einer Einrichtung festsitze. Wenn ich dann den ersten Patienten anfahre gehören weiterhin die klassische Nahrungsaufnahme im Rahmen der Grundpflege zu meinen täglichen Aufgaben dazu. Unsere Patienten jedoch haben alle Trachealkanülen. D.h. wir müssen erst einmal schauen, wie der Patient essen kann, das ist ärztlich vorgeschrieben. Auch Gewährleistung der Mobilität und Körperpflege gehört weiterhin zu meinen Aufgaben. Die ganze Pflege und Betreuung liegt, wie gesagt, in unseren Händen!

In der Pflege ist kein Tag gleich! Im Gegensatz zum Arbeiten beim Ambulanten Dienst oder in einer stationären Pflegeeinrichtung habe ich nur zwei Patienten zu betreuen und viel weniger Druck. Ich kann mir mehr Zeit für den Menschen nehmen und mich vielmehr in meiner Rolle finden!

Hendrik Fachaltenpfleger beruflich

Aus: Feedbackgespräche mit Mitarbeitern - Verstehen beginnt beim Zuhören. Regelmäßig treffen wir unsere Mitarbeiter und fragen sie gezielt nach den Höhen und Tiefen. pluss Medizin & Pflege.